Auf Weisung von Friedrich dem Großen 1768 erbaut - heute ein romantischer Ort für Taufen und Trauungen sowie für Andachten, Konzerte und Lesungen.
Der markante achteckige Bau an der großen Kreuzung in Zehlendorf Mitte war bis zur Fertigstellung der Pauluskirche im Jahr 1905 die Gottesdienststätte der Zehlendorfer Kirchengemeinde. Mit ihren 200 Plätzen konnte sie der damals stetig wachsenden Zehlendorfer Bevölkerung jedoch nicht mehr genug Raum bieten.
Die Gemeinde förderte die Dorfkirche weiterhin, obwohl sie mit der Einweihung der Pauluskirche keine Funktion mehr hatte. Nach einem Umbau 1912 wurde sie bis zur Fertigstellung des Gebäudes am Teltower Damm im Jahr 1930 als Gemeindehaus der Paulusgemeinde genutzt.
In den späten 1930er Jahren wurde an die Wiederinbetriebnahme der Kirche gedacht, weil sie nach der damaligen nationalsozialistischen Ideologie als Volkskirche betrachtet wurde. Der Gemeindekirchenrat stellte Haushaltsmittel für Sanierungsmaßnahmen bereit. Die Renovierungsarbeiten sollten zusätzlich staatlich gefördert werden und der gesamte Innenraum in barocker Form nachempfunden werden. Es war vorgesehen, den barocken Kanzelaltar aus der Dorfkirche Lankwitz zu übernehmen. Anfang 1939 nahmen die Behörden jedoch ihre finanziellen Zusagen zurück.
Die Dorfkirche blieb während der Kriegsjahre eine angefangene Baustelle. Der nach 1945 sichtbare Verfall war nicht durch Kriegseinwirkungen verursacht. Erste Reparaturarbeiten erfolgten 1951. Spendenaktionen und die Hilfe des Senats von Berlin erbrachten einen finanziellen Grundstock für die Rettung der Dorfkirche, die am 1. Advent 1953 durch Bischof Otto Dibelius neu geweiht wurde. Das heutige Erscheinungsbild ist im Wesentlichen das Ergebnis dieser Restaurierung.
In den Wintermonaten wird die Alte Dorfkirche seit einigen Jahren aus Energiespargründen auch für die sonntäglichen Gottesdienste genutzt.